
Ba-Ikhtiyar Jawan
Digitale Berufsbildung für eine starke Jugend in Pakistan
Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Ba-Ikhtiyar Jawan“ arbeitet die RPTU Kaiserslautern gemeinsam mit der National University of Sciences and Technology (NUST), Pakistan, sowie weiteren Partnern aus Deutschland, Pakistan und den Golfstaaten daran, die Berufsbildung in Pakistan zukunftsfähig zu gestalten.
Ziel des Projekts ist es, die Qualität und Zugänglichkeit beruflicher Bildung für junge Menschen in Pakistan durch Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI) und interkulturellen Austausch nachhaltig zu verbessern. Der Fokus liegt zunächst auf dem Berufsfeld der Kfz-Mechatroniker, das aufgrund der wachsenden Bedeutung von Elektro- und Hybridfahrzeugen eine hohe Relevanz für den globalen Arbeitsmarkt besitzt.
Basierend auf bewährten Ansätzen der deutschen Berufsbildung wird ein modernes, praxisnahes Curriculum entwickelt, das die Potentiale digital angereicherter Lehr-Lernarrangements aufgreift. Mit Hilfe KI-gestützter Lernsysteme sollen personalisierte Lernwege aufgezeigt werden, die auf Vorwissen, Lerntempo und individuellen Bedürfnissen eingehen, um auch Jugendliche in entlegenen Regionen Pakistans fördern zu können.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Training von Lehrpersonal, dem Austausch von Studierenden und Dozierenden sowie der Durchführung von interkulturellen Workshops und Seminaren. Damit fördert das Projekt nicht nur Fachkompetenz, sondern auch kulturelles Verständnis und gegenseitiges Lernen.
Ein zentrales Anliegen ist zudem das Aufgreifen informell erworbener Kompetenzen: Viele junge Menschen in Pakistan verfügen über praktische Fähigkeiten aus dem Arbeitsalltag, die bislang wenig Aufmerksamkeit erfahren. Ba-Ikhtiyar Jawan greift diese Erfahrungswerte auf, um aufbauende Lernbausteine zu identifizieren und neue Berufsperspektiven zu eröffnen.
Langfristig verfolgt das Projekt das Ziel, ein skalierbares Modell für digitale Berufsbildung zu schaffen, das sich auf weitere Ausbildungsberufe übertragen lässt – und somit einen Beitrag zur sozialen Teilhabe und wirtschaftlichen Entwicklung leistet.
Gefördert wird das Projekt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).