MINT-ProNeD Kaiserslautern

Das Verbundprojekt MINT-ProNeD stellt einen Teil des Kompetenzzentrums MINT von lernen:digital dar. MINT-ProNeD steht dabei für Professionelle Netzwerke zur Förderung adaptiver, prozessbezogener digital-gestützter Innovationen in der MINT-Lehrpersonenbildung.Im Rahmen von drei Netzwerken wird die Professionalisierung von Lehrkräften der MINT-Fächer, sowohl im allgemeinbildenden, als auch im berufsbildenden Bereich adressiert.

  • Netzwerk 1: Fortbildungen
  • Netzwerk 2: Schulentwicklung
  • Netzwerk 3: Future Innovation Hub

 

MINT-ProNeD Kaiserslautern umfasst alle drei Netzwerke, in denen drei Arbeitsgruppen sowie das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) des RPTU Standorts Kaiserslautern beteiligt sind. Die Entwicklung und Durchführung adaptiver Fortbildungen für MINT-Lehrkräfte erfolgt in den Arbeitsgruppen Fachdidaktik Biologie (Prof. Dr. Christoph Thyssen) und Fachdidaktik in der Technik (Prof. Dr. Leo van Waveren). Das Netzwerk Schulentwicklung ist in der Arbeitsgruppe Pädagogik (Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs) angesiedelt. Das Future Innovation Hub ist in Kooperation mit dem DFKI Bestandteil der Fachdidaktik in der Technik (Prof. Dr. Leo van Waveren). Die Koordination am MINT-ProNeD Teilprojekt Kaiserslautern liegt in Händen des Zentrums für Lehrerbildung (Dr. Claudia Gomez-Tutor).

Der Bildungserfolg in MINT-Fächern hängt von individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler*innen ab. Adaptiver Unterricht, der explizit individuelle Voraussetzungen berücksichtigt und personalisierte Lernmöglichkeiten bietet, gilt als vielversprechendes didaktisches Konzept, um produktiv mit Heterogenität umzugehen. Digitale Technologien unterstützen Lehrpersonen darin, adaptiven Unterricht effektiv zu gestalten, da sie ihnen innovative Möglichkeiten der Diagnostik und Differenzierung bereitstellen. Um digital-gestützten adaptiven Unterricht zu realisieren, müssen Lehrkräfte qualifiziert und gut ausgebildet sein. Trotz zahlreicher Leuchtturmprojekte im Bereich digitaler Bildung zeichnen sich bisherige Initiativen in der Lehrkräftebildung oft durch eine geringe Flächendeckung, eine unzureichende phasenübergreifende Kooperation und eine geringe Fachspezifität aus. Ziel des Vorhabens ist daher die Etablierung eines integrativen Gesamtkonzepts für die MINT-Lehrkräftebildung in Form von drei interdisziplinären und phasenübergreifenden Netzwerken (Fortbildungen, Unterrichtsentwicklung und -beratung, Future Innovation Hub) und einem querliegenden Arbeitsbereich Translation und Dissemination. Grundlage des Vorhabens ist dabei die systematische Zusammenarbeit von neun lehrkräftebildenden Hochschulen Süddeutschlands, um eine exzellente und systematische Abdeckung der verschiedenen MINT-Didaktiken entlang der verschiedenen Schularten und -fächer zu ermöglichen. Die Forschungsbasierung und Qualität der entstehenden Angebote wird durch den Einbezug einschlägiger Akteure (IWM, DIE, DIPF, LMU, DFKI) und der beteiligten Landesinstitute gewährleistet. Die RPTU (Standort Kaiserslautern) ist in allen drei Netzwerken integral an den Arbeiten beteiligt (zukünftige Lehr-Lern-Technologien, Strukturierungen digitaler Kompetenzen für naturwissenschaftlichen Unterricht/DiKoLAN und phasenübergreifende Lehrkräftebildung) und übernimmt eine standortspezifische Begleitforschung und Qualitätssicherung.

Bedarsferhebung
Ausgehend von einer Bedarfserhebung werden Angebote für Lehrkräfte geplant, die sich an den curricularen Schwerpunkten und Bedarfen der technischen Berufsbildung orientieren. Dabei werden sowohl synchrone als auch asynchrone Elemente in die Veranstaltung eingebunden. Über ein Learning Management System werden sogenannte Learning Nuggets, als kleine Lerneinheiten, zur Verfügung gestellt. Diese umfassen sowohl mediendidaktische Elemente, z.B. zum Umgang mit Daten, als auch fachliche Elemente. Die fachunabhängigen Learning Nuggets stammen sowohl aus dem Standort Kaiserslautern als auch aus dem Verbundprojekt MINT-ProNeD, während die fachspezifischen Lerneinheiten am Standort Kaiserslautern entwickelt wurden.
Die Bedarfserhebung, die ab sofort durchgeführt wird, richtet sich sowohl an Lehrkräfte, als auch an Schulleitungen und Seminarleiter*innen in den Praxisseminaren des pädagogischen Landesinstituts. Ziel ist es hierbei durch die Befragung einen Einblick in die Bedarfe der unterschiedlichen Akteure im Schuldienst zu erhalten. Dadurch wird direkt am Bedarf der Lehrkräfte ein innovativ-digital gestütztes Fortbildungskonzept mit dem thematischen Schwerpunkt „Sensorik und Aktorik“ erstellt.

Die Bedarfsanalyse wird über verschiedene Kanale (u.a. Studienseminare, Schulen) beworben. Entsprechend wurde eine Genehmigung zur Durchführung der Umfrage an Schulen in RLP, unter Berücksichtung des Datenschutzes, bei der ADD beantragt. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig, die Datenerhebung erfolgt anonym.